Wie wir von klein auf lernen unsere Körperwahrnehmung zu unterdrücken und was das bis ins erwachsenen Alter mit uns macht, damit wir Entscheidungen aus dem kontrollierenden Verstand treffen und als Gesellschaft chronisch kränker werden.
🧠 Viele Entscheidungen werden aus dem Verstand getroffen „… um, … zu …“, „…, weil …“. Das ist eine Tatsache in unserer Normalität. Es wird abgewogen zwischen gut und schlecht, positiv und negativ, richtig und falsch. Wobei unser Verstand nur das abwägen kann was ihm bereits bekannt ist. Somit entscheidet er immer aus den eigenen Erfahrungen oder jener unseres Umfelds. Wir lernen von klein auf: Was gesund ist und was nicht. – Wie viel Schlaf ausreicht. – Was Erfolg bedeutet. – Wie ein Alltag aus zu sehen hat. – Wie wir Anerkennung und Lob bekommen. – Wie man sich wo richtig verhält. – und vieles mehr. Damit wir als Kinder überleben können, halten wir uns an diese Programme/Muster und der Verstand übernimmt die Kontrolle. Es ist so normal sich über Aussehen, Leistung, Erfolg, Reichtum, materiellen Besitz, Hobbies etc. zu definieren, das wir schnell übersehen wie krank das unseren Körper macht bzw. ist das auch schon normal.
Als ich 2022 meine Reise hin zu einem anderen Bewusstsein begonnen hab,
Ich hab mir die Frage gestellt:
Warum glauben wir, dass wir alles kontrollieren müssten?
Meine Antwort:
Wir haben früh gelernt, dass wir so in dem System überleben.
Beispiel: Ein kleines Kind fällt hin und schlägt sich die Knie auf. Es weint. Das Knie tut weh. Es hat sich erschreckt. Was die (meisten) Erwachsenen gut gemeint tun – “Ach schau, das ist gar nicht so schlimm. Wir kleben ein Pflaster drauf und dann ist alles wieder gut. Du musst nicht weinen.” Was beim Kind ankommt: Den Schmerz den ich grad empfinde (im Körper), das Gefühl das da grad in meinem Körper ist, muss schnell wieder weg. Mama sagt es ist nicht schlimm, dann wird es wohl so sein. Es bekommt also nicht den Raum da zu sein. Darum lernen wir schon bald, Dinge die unangenehm sind zu unterdrücken. Die Erwachsenen meinen es immer gut. Sie möchten ja, dass es dem Sprössling gut geht. Aber woher wollen sie wissen (im Verstand), was wirklich für das Kind gut ist? Vielleicht scheint die Aufschürfung nicht so schlimm auszusehen, aber das was im Körper geschieht ist nicht immer sichtbar.
Es gibt einige Situationen in der Kindheit, die ähnlich verlaufen wie das Beispiel oben:
- Erster Tag in einer Fremdbetreuung, Albträume, diverse Ängste, erster Schultag, auswärts schlafen, Geburtstagsfeiern, Streit mit Freunden, Pubertät und vieles mehr.
💛 Was in den Situationen wirklich helfen würde:
Einfach das sein. Ohne Worte. In den Arm nehmen. Weinen lassen. Den Gefühlen und Empfindungen Raum geben. Achtsamkeit. Signalisieren, alles was jetzt ist ist ok. Du bist genau so richtig. Bleiben. Halten. Da sein. Solange, bis sich das Nervensystem wieder regulieren. Den solche Situationen lösen Stress im System aus. Der Körper schüttet die benötigten Hormone aus und durch das da sein lassen, können alle Empfindungen im Körper verarbeitet werden und setzten sich nicht als Blockade im Körper ab. Leider ist das noch nicht unsere Normalität.
💛 Stell dir mal vor wie es wäre, wenn du einen Geschäftstermin hast und während des Gespräches merkst du Unbehagen in deinem Körper (einen Druck im Magen, oder Schwindel, oder einen Stich im Kopf). Hättest du früh gelernt, wie du mit dem umgehst, nämlich das es OK ist was da ist, dann würdest du deinen Gesprächspartner, um eine kurze Pause bitte und dem Empfinden in dir Raum geben. Du würdest OHNE dich dafür schlecht zu fühlen oder Gründe dafür zu suchen (das macht nämlich nur der Verstand) deinem Körper ein paar Minuten das geben was er braucht. Aber das tun die wenigsten, weil früh erfahren wurde: Meine Empfindungen sind nicht erwünscht!
GENAU DAS MACHT UNS KRANK!
Der Körper schickt ein Signal. Das meistens übergangen wird. Da ist keine Zeit. Kein Raum. Für uns selbst. Für das Empfinden. Der Verstand sieht keinen Grund, also mach kein Theater. Der Körper macht es sehr sehr lange, immer und immer wieder. Er ist da oft sehr geduldig mit uns. Doch mit der Zeit können die Signale auch unangenehmer werden. Es kann zu Krankheiten kommen, die uns dann kurz flach legen, damit der Körper endlich seine Pause bekommt. Im blödesten Fall (für den Verstand) kommt es zu chronischen Beschwerden psychisch oder physisch und das oft schon in jungem Alter. Was leider auch schon immer normaler wird.
Mehr als ⅓ in Österreich lebende Personen über 15 Jahre haben chronische Krankheiten (Gesundheitsbefragung 2019, Statistik Austria). Das sind über 4 Millionen Menschen!! Davon haben die meisten Rückenbeschwerden. Na wo glaubst du verläuft in unserem Körper das Nervensystem? Genau, durch die gesamte Wirbelsäule. Gibt doch zum Nachdenken, oder? Aber es beginnt schon bei den ganz jungen. Auch bei Kindern beobachte ich, wie schnell eine Diagnose gestellt wird und diese mit Medikamente behandelt wird, ohne den Kern des Entstehens zu erforschen. Es wird sich selten die Zeit genommen den wirklichen Kern, den Ursprung der Beschwerden zu finden. Die Pharmaindustrie freut sich. Noch mehr Gewinn, wenn wir schon bei den Kindern beginnen regelmäßig Medikamente zu geben. Bitte nicht falsch verstehen, ich bin keine Verfechterin der Schulmedizin. Ganz und gar nicht. Ich bin sehr dankbar in einem Land zu leben, indem das Gesundheitssystem mehr oder weniger für jeden gleich zugänglich ist und die Möglichkeit ärztlicher Hilfe gegeben sind. Und trotzdem bin ich der Meinung, dass wir uns die gesundheitliche Verantwortung wieder mehr zu uns zurück holen dürfen. Nicht der Arzt steckt in deinem Körper. Er sollte als Unterstützung und geschulter Berater hinzugezogen werden, aber was ich immer mehr beobachte ist, dass die Verantwortung für das eigene Wohlergehen gänzlich an Ärzte abgegeben wird. Das lasse ich jetzt einfach mal so stehen.
So jetzt bin ich etwas von dem abgekommen, wo ich eigentlich hin wollte. 😅
Der Körper ist ein so unfassbar geniales System
… von dem wir lange noch nicht alles erforscht haben und immer wieder etwas Neues über seine Funktion und die unterschiedlichen Systeme herausfinden. Ich finde wir dürfen unserem genialen Körper wieder viel mehr Aufmerksamkeit schenken – all seine Signale wahr nehmen – sie nicht weg machen – sondern bewusst machen und der Sache auf den Grund gehen. Was möchte er mir damit sagen?! Weiters finde ich, sollten wir wieder dahin kommen Entscheidungen nicht mit dem Verstand zu treffen, sondern aus unserer eigenen Körperweisheit. Zu beobachten und zu lernen wo diese in uns sitzt und wie wir wieder mehr Zugang dazu bekommen. 💫
Was wenn Dich dein Körper dahin bringt,
wo Dein Verstand niemals gedacht hätten,
das es überhaupt für Dich möglich ist?!
Mittlerweile gibt es so viele wunderschöne Möglichkeiten wieder in seinem Körper anzukommen, sich verankert und sicher mit sich selbst zu sein. Nicht was du im Verstand glaubst was für dich funktioniert ist auch wirklich korrekt für dich. Auch nicht das was deine Familie, deine Freunde oder sonst jemand für richtig hält, ist für dich korrekt. Jeder sollte in die Eigenverantwortung kommen, indem man wieder mehr auf das vertraut, was der Körper braucht.
Fragen zur eigenen Reflexion:
💬 Wie triffst du deine Entscheidungen im Alltag?
💬 Wie war das bei dir in der Kindheit?
💬 Kannst du deinen Körper mit ALLEM wahr nehmen?
💬 Wo triffst du Entscheidungen gegen deinen Körper?
Ich weiß nicht, wie es für dich funktioniert, aber wenn du dich mehr in deinem eigenen Körper verankern möchtest und gesund und erfüllt dein Leben erleben möchtest, aber nicht genau weißt wie du das angehen sollst, dann bin ich gerne bereit als ehrliche und empathische Begleiterin mit dir herauszufinden wie es für dich funktioniert, unabhängig von der ‚Normalität‘.


